Rückblick: Methodentag "Brandenburg macht BNE...für Familien"

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist lebenslanges Lernen. Jedoch sind gerade Menschen in der „Rushhour“ des Lebens schwer zu erreichen. Familien- und Bildungszeit zu verknüpfen kann daher ein erfolgreiches Modell sein. Dabei muss jedoch in der Didaktik, den Inhalten sowie der Methodik sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen Rechnung getragen werden. (Wie) kann das gelingen? Was muss beim Umgang mit den so unterschiedlichen Zielgruppen beachtet werden und wie können Angebote passend auf ihre spezifische Situation gestaltet werden.

Am 23.01.2023 fand in Potsdam der 4. Methodentag BNE statt, der sich diesmal mit der Zielgruppe der „Familien“ beschäftigte. Mehr als 30 Teilnehmende aus dem Bereich der außerschulischen Bildung kamen im Bürgerhaus am Schlaatz zusammen, um sich im Rahmen von Impulsvorträgen, praktischen Methodenvorstellungen sowie an drei Lernstationen mit konkreten Beispielen den oben genannten Fragestellungen zu widmen und Ideen für die Bildungsarbeit mit Familien kennenzulernen.

Daniel Wunderer von der Villa Fohrde machte in seinem Vortrag „Für wen machen wir das eigentlich? Wie funktioniert BNE für zwei Generationen in einer Veranstaltung?“ auf die ganz unterschiedlichen Sichtweisen auf Familie, auf unterschiedliche Konstellationen und Motivationen in Familien und die damit verbundenen Herausforderungen in der Bildungsarbeit aufmerksam und stellte Beispiele von Angeboten und durchgeführten Methoden aus der Villa Fohrde vor. Eine Musterlösung für gutes Gelingen gäbe es nicht, vielmehr solle man „Bewusst mit Spaß Handeln – einfach machen“ und Angebote situativ an die jeweilige Gruppe anpassen. Lea Luthardt vom NABU Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle präsentierte die Familientage der Blumberger Mühle als ein gemeinsames Lernformat für Eltern und Kinder und erprobte mit den Teilnehmenden eine Methode aus einem Familientag zum Thema „Streuobstwiesen“.

Nach der Mittagspause standen den Teilnehmenden drei Lernstationen (Jürgen Klühr/Wildnisschule „Weg der Wildnis“, Grit Gehrau/Naturfreundejugend Brandenburg und Gabriele Meyer/Naturfreunde Brandenburg und Susanne Patron/Familienzentrum Frankfurt (Oder) zur Verfügung, an denen aus dem Erfahrungsschatz der vorstellenden Organisationen zu ihrer Arbeit mit und ihren Bildungsangeboten für Familien berichtet und Ideen für Aktivitäten mit Familien identifiziert wurden.

Gemeinsame Erkenntnis des Tages war, dass Angebote so bunt und vielfältig sein können wie die Familien selbst. Relevant für eine gelingende Durchführung von Formaten für Familien kann es sein, Angebote relativ niedrigschwellig anzusetzen, elementare Naturerfahrungen und gemeinsames Erleben zu ermöglichen sowie an die konkrete Lebenswelt der jeweiligen Teilnehmenden anzuknüpfen und flexibel hierauf zu reagieren.