Teachers for Future: Aktion „Klimagerechtigkeit braucht Bildung – ACT NOW!“ am 26.5. vor dem MBJS

Im Rahmen der Aktion „Klimagerechtigkeit braucht Bildung – ACT NOW!“ am 26. Mai 2023 wird Teachers for Future Germany e.V. vor den Kultusministerien in NRW (Düsseldorf), BaWü (Stuttgart) und Brandenburg (Potsdam) Kundgebungen halten. Teachers for Future fordert, Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bildungssystem transformativ wirksam zu verankern. Geplant sind dabei öffentliche Zukunfts-Schreibwerkstätten, Musik-Workshops zu den 17 Nachhaltigkeitszielen, 30m lange "warming stripes" mit Zeitreisen in die Jahre 2030, 2050 und 2100, ein Austausch mit Wissenschaftler*innen sowie ein Gespräch - in Brandenburg - mit dem neuen Bildungsminister Steffen Freiberg.

Die Aktion in Potsdam findet vor dem MBJS in Potsdam, Eingang Friedrich-Engels-Staße im Zeitraum von 10.00- 16.00 Uhr statt.Es wird um Anmeldung zur Teilnahme gebeten.

Forderungen von Teachers for Future Grmany e.V.:

1. Zukunftskompetenzen fördern:

Das Bildungssystem muss den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts angepasst werden: allen voran die Klima- und Biodiversitätskrise sowie der veränderte Umgang mit Lernen, Wissen und Medien. Die aktuellen Strukturen und inhaltlichen Vorgaben müssen darauf überprüft werden, inwiefern sie Problemlösungskompetenz, Kreativität, Partizipation, Selbstwirksamkeit und Kooperationsfähigkeit fördern oder diese eher behindern. Die KMK muss hierzu so bald wie möglich Rahmenbedingungen schaffen, mit denen die Länder ihre Bildungspläne und Schulentwicklung (bzw. Qualitätsentwicklung) flexibel und schnell anpassen können.

2. Schulentwicklung mitgestalten:

Im Sinne des Whole System Approaches (WSA) müssen alle am Schulleben Beteiligten in die Schulentwicklung einbezogen werden. Dazu braucht es eine Kommunikation auf Augenhöhe und Vertrauen. Fortbildungs- und Unterstützungmaßnahmen zur Schulentwicklung müssen methodisch am WSA und thematisch an BNE (Punkt 4) ausgerichtet sein. Eine flächendeckende Strategie muss hierzu in den nächsten 2 Jahren umgesetzt werden.

3. Schriftliche Leistungsmessung reduzieren, Freiräume für persönliche Entwicklung schaffen:

Die Reduktion von schriftlichen Leistungsmessungen und Korrekturaufwand entlastet Lehrkräfte immens und Lehrpläne können endlich entschlackt werden. Die entstehenden Freiräume sollen für die persönliche – intellektuelle, emotionale wie soziale – Entfaltung der Schüler:innen und für partizipative und handlungsorientierte Ansätze eingesetzt werden. Zu Beginn der Corona-Pandemie hat die KMK bewiesen, wie handlungsfähig sie ist. Also kann und muss diese Maßnahme für das nächste Schuljahr umgesetzt werden.

4. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) transformativ verankern:

Die Punkte 1 und 2 sowie die persönliche Entfaltung von Punkt 3 wären schon längst Realität, wenn BNE ihrer ganzheitlichen, inter- und transdisziplinären Ansprüche entsprechend verankert wäre. Die Lehrer:innenaus- und weiterbildung bedarf einer Welle BNE-bezogener und auf ihr Gelingen ausgerichteter Angebote. Auf diese Angebotswelle darf nicht jahrelang gewartet werden! Es gilt, Multiplikator:innen effektiv und umfangreich einzusetzen. Auf Landes- und kommunaler Ebene müssen sofort BNE-Koordinationsstellen geschaffen werden.

Weitere Informationen, das AktionsVIDEO, etc. gibt es auf der Aktionsseite: https://teachersforfuture.org/actnow/

Zur Pressemeldung geht es hier.