Im Jahr 2019 hatten 21,2 Millionen Einwohner*innen in Deutschland einen sogenannten Migrationshintergrund –26 Prozent der Gesamtbevölkerung. Erfahrungen aus der Praxis und Studien lassen jedoch darauf schließen, dass nur ein weitaus kleinerer Anteil den Weg zum Engagement im Naturschutz oder in Bildungsangeboten im Freizeitbereich findet. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wie viele andere Institutionen nutzen Naturschutz- und Umweltbildungsakteure – meist unbewusst – noch zu oft Formen der Ansprache und des Arbeitens, die migrantische Gruppen nicht erreichen. Wie aber gelingt es, mögliche Hürden einer Beteiligung zu erkennen und zu überwinden?
Ausgehend von den Erfahrungen aus dem ANU-Projekt „Interkulturalität außerschulischer Bildungsorte im Naturschutz“, bietet die Tagung einen praxisbezogenen Einstieg in das Thema. Die Teilnehmenden erhalten Impulse für die interkulturelle Öffnung von Bildungseinrichtungen in den Bereichen Organisation und Öffentlichkeitsarbeit oder zu Angeboten wie zum Beispiel interreligiöse Naturschutztage, Umweltbotschafter*innen für türkisch-sprachige Menschen, Casual-Learning oder Gärtnern mit einer interkulturellen Frauengruppe. Zudem werden Zielvorstellungen bis 2030 hierzu diskutiert und gemeinsam Bedarfe für zukünftige Vernetzungen und unterstützende Maßnahmen sondiert.
Eingeladen sind Multiplikator*innen aus Naturschutz und Umweltbildung. Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung gibt es unter: https://www.umweltbildung.de/iktagung2021.html