Muss die Kita wirklich eine Bildungseinrichtung sein? Brauchen Schulen immer noch Fächer? Muss die Hochschule tatsächlich Anwesenheitslisten führen? Brauchen wir wirklich Ferien, Noten und akademische Stunden? Die Struktur unseres Bildungssystems zeigt auf den ersten Blick eine perfekte Gliederung des lebenslangen Lernens mit unbegrenzten Übergängen. Aber auf den zweiten Blick ist doch Vieles überholt. Wenn KI Facharbeiten schreiben kann und Lehrer ihre Gutachten dazu ebenfalls der KI überlassen, wozu dann noch Facharbeiten (Bachelorarbeiten, Masterarbeiten)? Und wenn berufliche Schulen längst in Lernfeldern arbeiten, wozu dann noch Fächer an allgemein bildenden Schulen? Und wenn berufstätige Eltern ihren Alltag kaum organisiert bekommen, warum dann noch 12 Wochen Ferien im Jahr?
Die Vierte Potsdamer Konferenz beschäftigt sich mit den Nachhaltigkeitsziel „Hochwertige Bildung“. Die braucht den Diskurs zu diesen strukturellen Fragen und sicher auch noch Antworten auf die Frage, welche inhaltliche Struktur Bildungsangebote und -einrichtungen haben müssen, um Inklusion und Teilhabe, Geschlechtergerechtigkeit und Digitalisierung so zu ermöglichen, wie die Vereinten Nationen, die Europäische Union und die Länder der Bundesrepublik das in Richtlinien und Gesetzen festgeschrieben haben. Am 10. und 11. Oktober gibt es einen Dialog mit Expert*innen und deren Impulsen und Thesen zu diesen Themen.
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