Nachhaltig leben lernen als Europäischer Wildnismentor (EWM)

Die Aktivitäten finden draußen und online statt. Die Teilnehmenden führen vermittelte Kernroutinen der Naturverbindung eigenständig durch: „Sitzplatz“, Techniken zur Förderung der Achtsamkeit, z.B. Tierformen, Karten anfertigen, Vogelsprache verstehen, mit dem inneren Auge sehen, Naturtagebuch führen. Um wirkungsvoll zu sein, müssen diese regelmäßig praktiziert und z.B. über die „Geschichte des Tages“ mit der Gruppe geteilt und reflektiert werden, um tatsächlich zu einer persönlich wie gemeinschaftlich neuen Routine im Sinne einer Rückverbindung mit der Natur zu werden und damit Wahrnehmung und Gewohnheiten zu ändern. Dieser Austausch erfolgt in Online-Meetings oder durch Veröffentlichungen der Teilnehemnden auf dem Blog der Homepage. Bisher im Projekt praktizierte Elemente wie der gemeinsame Check in, Body Scan und das Teilen von Geschichten berühren auch online. So inspiriert entwickelten einige Teilnehmer*innen eigene handwerkliche Projekte oder wurden als Multiplikator*innen in Einrichtungen oder Familie tätig.

Zukunftsverantwortlich leben und andere zu inspirieren ist der eigenständig und freiwillig von Wildnismentoren zu erbringende Beitrag. Wildnismentor.eu ist die unabhängige Projektinitiative einer Erasmus+-Kooperation des Kurses EWM der Hoffbauer gGmbH mit europ. Einrichtungen der Outdoorbildung. Kernroutinen der Naturverbindung sind auf jeden Kontext und jede Altersgruppe übertragbar. Bisher wurden sie eingesetzt in einer Grundschule, Kita, bei Sozialassistenten, an der Universität.
Als Multiplikator e*innenntwickelten die Projektteilnehmer*innen eigene Projekte in Hort, Kita sowie im Kinderdorf. Im Juni 2021 werden Teilnehmer*innen aus Rumänien, Schweden und Deutschland in Potsdam praktizieren. Digitale Anteile werden vor- und nachbereitend eingesetzt. Es gibt ein begleitendes Lernjournal als Manual.

Die Teilnehmenden vertrauen sich und dem Leben und genießen die „Weisheit der Gruppe“. Sie beginnen sich mit Freude auf vielfältige Art nachhaltig zu betätigen und anderen diese Herangehensweise ans Leben weiterzugeben.

Es geht um ein Lernklima, in dem es um Kooperation und Mentoring mit allen Sinnen geht, um natürliches Lernen im gemeinsamen Prozess. Die Teilnehmenden erwerben Haltungen und Fertigkeiten für eine Zeit, in der es um Lebensbejahung und Nachhaltigkeit geht, wenn die eigenen Lebensgrundlagen erhalten werden sollen.

• Gesundheit
• Ernährung
• Bildung und Erziehung
• Gerechtigkeit und Antidiskriminierung
• Wasser
• Menschenrechte
• Wirtschaft und Globalisierung
• Nachhaltige Städte und Gemeinden
• Ressourcen, Konsum, Produktion und Abfall
• Klima- und Umweltschutz
• Biologische Vielfalt
• Wald
• Frieden, Demokratie und Partizipation
• Eine Welt und kulturelle Vielfalt
• Flucht, Asyl und Integration
• Geschichte und Kolonialismus
• Garten, Selbstversorgung und Permakultur

• Kindergarten
• Grundschule
• Sek 1 und 2
• Hochschule
• Berufliche Bildung
• Außerschulische Kinder- und Jugendbildung

Die Gruppengröße ist Variabel: individuell mit schriftlicher Anleitung, in Präsenz ca. 20-30 Teilnehmenden mit mehreren Mentor*innen und viel Platz in der Natur, digital bis 100 Teilnehmende, ggf. in "Breakout-Rooms" für das Teilen der Erfahrungen.
Kernroutinen sollten regelmäßig durchgeführt werden und dauern hinsichtlich des Sitzplatzes ca. 10 - 15 min. für Schulkinder. Erwachsene sollten 30 – 60 min. verweilen (sie brauchen i.d.R. auch länger zum Ankommen).

Natur, Neugier, Anfängergeist, Bereitschaft sich einzulassen und darüber dann in Reflexion zu gehen, Begleitung (weil ungewohnt und Einübung erforderlich ist und die Menschen am Ort mit sich konfrontiert werden, wofür es eine Rücksprachemöglichkeit, einen Anker geben muss), Videokonferenztool, Online-Blog.