Flussauen schützen und Naturgärten gestalten: Biosphärenreservat im Kleinformat und für den Hausgebrauch.

Beschreibung

Mit dem Ziel, die Auwald-typische Vegetation auf dem Gelände des Burgparks zu unterstützen und Wissen zum Anlegen des eigenen Naturgartens weiterzugeben, wurden entsprechende Pflegeeinsätze für Freiwillige angeboten, die unter fachkundiger Anleitung durchgeführt wurden. Zu den Tätigkeiten zählten:

  • Sensen der Burgwiesen
  • Umpflanzen der Wildbäume innerhalb des Burgparks entsprechend der gewünschten Gartenplanung (v.a. Flatterulmen, Pappeln)
  • Entfernen von Weiß- und Silberpappeln im Bereich der beispielhaften Hartholzaue
  • Gestalten der Kraut- und Strauchschicht in den gestalteten Teilen des Burgparks
  • Umpflanzen von Schösslingen aus dem Burgpark in die nähere Umgebung entlang von Flüssen

Die Aktionen werden immer in den Kontext des Biodiversität- und Klimaschutzes gestellt und zu Beginn der Veranstaltungen und Aktionen wird ein Impulsvortrag zur Einordnung der Aktivität gegeben, der in eine Art offenes Fachgespräch mit den Teilnehmenden mündet. Über die Aktivitäten wird in der regionalen Presse in print und digital berichtet, um so einen Multiplikator*innen-Effekt zu erreichen

Bearbeitete Themenbereiche

  • Wasser
  • Klima- und Umweltschutz
  • Biologische Vielfalt
  • Wald
  • Garten, Selbstversorgung und Permakultur

Regionaler Kontext/lokale Bezugspunkte

Es gibt regional weder Gärtnereien noch Garten- und Landschaftsbauer, die sich mit dem Thema naturnahes Gärtnern befassen. Zugleich hat die denkmalgeschützte kleine Ackerbückerstadt Lenzen im Vierländereck eine Vielzahl von Kleingärten im städtischen Raum, die -gut bewirtschaftet- sowohl für Einheimische als auch für Zuzügler*innen eine Herzenssache sind. Ein gut gemachter Nutzgarten im städtischen Hinterhof mag auch für Wohnungssuchende aus dem urbanen Raum von Interesse sein.

Inhalte mit überregionaler/globaler Relevanz

  • Bedeutung von Flussauen für die Gesellschaft
  • Ökosystemleistungen von Flussauen und den Wäldern und Gehölzen an Flussauen
  • Ernährung durch einen Nutzgarten selbst organisieren und gestalten, Wildpflanzen dafür nutzen

Ziele

1) Aktives und klimagerechtes Gestalten von Nutzgärten im städtischen Raum ermöglichen

2) Bedeutung von Flussauen (Wäldern am/im Flussbett) für die Bekämpfung des Klimawandels in das Bewusstsein bringen und damit eine Entscheidungsgrundlage schaffen für das eigene Handeln

Zielgruppe

  • Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senior*innen
  • Familien
  • Sonstige

Kooperationen / eingebundene Akteursgruppen

  • Hortus-Netzwerk (Zusammenschluss von 3-Zonen-Gärtner:innen
  •  BfN-Projekt "1000 Gärten, 100 Arten"
  • VERN e.V. - Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen
  • regionale Einzel-Dienstleister

Beteiligung

  • öffentlicher denkmalgeschützter Burgpark als Veranstaltungsort, der barrierefrei zugänglich ist
  • öffentliche Saatgut- und Pflanzentauschbörsen
  • öffentliche hybride Vorträge, die im Nachhinein digital nachgeschaut und -gehört werden können

 

Lernerlebnisse und -erfolge von Teilnehmenden

  • grundlegendes Wissen über regionale Pflanzenarten
  • wie den eigenen Nutzgarten klimagerecht und klimafest gestalten im Kreislauf mit dem Raum, der den Garten umgibt (3-Zonen-Prinzip)
  • spezielle Fertigkeiten zur Pflege des Gartens, was Flussauen sind und warum sie so wichtig für das Eindämmen des Klimawandels sind
  • die Menschen vernetzen sich vor Ort, lebenslanges Lernen

 

Voraussetzungen zur Umsetzung

  • Schau- bzw. Aktionsfläche für naturnahe Gartenprojekte ist vorhanden
  • Netzwerk von Akteur*innen aus dem Bereich naturnahes Gärtnern ist in Ansätzen erreichbar
  • Werkzeug und Arbeitshandschuhe sind vorhanden
  • eine Person, die als zentrale Anlaufstelle bekannt ist und fachlich versiert ist, steht zur Verfügung

Erreichtes und Geplantes

Der Burgpark hat sich bereits als ein Lernort für naturnahes Gärtnern entwickelt, mit den Saatgut- und Pflanzentauschbörsen gepaart mit öffentlichen Vorträgen und dem öffentlich zugänglichen Burgpark sind bereits vielfältige Lern- und Bildungsanlässe geschaffen worden.

Tipps für Nachahmer*innen

Die Nachfrage nach Hintergrundwissen, Tipps und Tricks zu naturnahem Gärtnern ist derzeit größer als das Angebot: Ein gutes Thema, um Interessierte bei ihrem Wunsch zu unterstützen, den eigenen Garten zu gestalten. Dabei kann auf die regionalen und globalen Zusammenhänge eingegangen werden und der eigene Aktions- und Wirkkreis enorm erweitert werden.

Anbieter*in/Institution

Trägerverbund Burg Lenzen e.V.

Burgstr. 3
19309 Lenzen
https:\\www.burg-lenzen.de
infoburg-lenzende

Das BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Brandenburg ist ein Lernort für BNE.