Grüne Lernorte in der Gemeinde - Entwicklung von Lernangebote vor Ort

Beschreibung

Ausgangspunkt:

  • Bildung der AG Grüne Lernorte
  • Schaffen von Rahmenbedingungen für außerschulische Lernorte:  A. Themenbeete Kraut und Rüben und Bienenweide auf dem Schulgelände B. Geschützes Biotop Eichen-Mischwald wird Grüner Lernort mit Lernpfad und Aufenthaltsbereich
  • Erweiterung der Referenzflächen Bienenweide auf öffentliche Freiräume: A. Gelände der Kirchengemeinde, B. Vorgarten des Naturkita

Organisation:

  • die Arbeit der AG erfolgte, außer in der Corona-Zeit, wöchentlich, nun wieder ab April
  • zusätzliche Einbindung von Schüler*innen im Rahmen des WAT-Unterrichtes
  • öffentliche Kleinprojekte in Jahresablauf-Bezug werden mit Partnern Kirchengemeinde, Gemeindeverwaltung, Naturkita e.V. und Unterstützer*innen abgestimmt, z.B. Umwelttag 2023

Neue Projekte:

  • Ertüchtigung eines Feuchtgebietes als Lebensraum

Weitere Pflanzaktion: Grüner Lernort Eichen- Mischwald/Waldrandgestaltung mit Beerensträucher

Bearbeitete Themenbereiche

  • Bildung und Erziehung
  • Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • Biologische Vielfalt
  • Garten, Selbstversorgung und Permakultur

Regionaler Kontext/lokale Bezugspunkte

Der starke Siedlungsdruck im Umfeld des Flughafens BER erhöht den Druck auf Lebensräume; die Formenvielfalt der Naturmosaike ist in diesem Teil des Dahme-Seengebietes vielfältig. Entscheidungsträger*innen suchen nach Win-Win-Situationen und Lösungsorientierung. Kinder erfahren Konflikte im Lernumfeld. Um den Verlust von Allgemeingütern zu vermeiden und entgegen zu wirken erfordert es mehr Bildung, Wertschätzung und Achtsamkeit. Außerschulische Lernangebote sind ein Rahmen für mehr Umweltbildung und Erweiterung von Gestaltungsmöglichkeiten. Auch die Wahrnehmung von Themen ist über Eltern , Erzieher*innen und Einwohner*innen ist damit gegeben.

Inhalte mit überregionaler/globaler Relevanz

  • Erhalt und Schutz der Biologischen Vielfalt
  • nachhaltige Gemeinde
  • BNE-Beispiele

Ziele

  • das Thema Biologische Vielfalt mit der Lebenswelt und der Lebensphasenerfahrung von Kindern verknüpfen
  • Rahmenbedingungen für außerschulische Lernorte gestalten
  • das Erleben wird in den sozial/räumlichen Kontext einer Gemeinde gestellt

Zielgruppe

  • Kinder (Kita/Grundschule)
  • Erwachsene
  • Familien

Kooperationen / eingebundene Akteursgruppen

Gruppen:

  • Unterstützer*innen und Teilnehmer*innen der AG Grüne Lernorte an der Grundschule
  • Mitglieder der Kirchengemeinde und AG Umweltkids
  • Vorschulkinder des Naturkita e.V.
  • Mitglieder einer Fraktion der Gemeindevertretung

Kooperationen:

  • Schulleitung der Grundschule
  • Gemeindeverwaltung
  • Kirchengemeinde

Beteiligung

Beteiligung wurde erreicht durch:

  • Partizipation: Zu den vorbereiteten Rahmenbedingungen werden Kleinprojekte geplant, z.B. werden die Themenbeete unabhängig im Rahmen des WAT-Unterrichtes genutzt (z.B. genetische Vielfalt von Kulturpflanzen, Insektenschutz, Bodenschutz). Die Referenzflächen Bienenweide werden von unterschiedlichen Gruppen besucht und weiter gestaltet.
  • Erleben von Selbstwirksamkeit/Partizipation: Der Schulhof wird mit seinen Aktionsräumen einbezogen, so wurde im Herbst noch ein Eingangsbeet mit Frühblühern gestaltet.
  • Vorbildwirkung: Die Arbeit der AG hatte Vorbildwirkung für den Hortbereich. Es wurde ein kleiner Garten angelegt.
  • Mit-Mach-Aktionen: Pflanzaktionen im Rahmen des Umwelttages ermöglichen die Mitarbeit von Familien und Anwohner*innen

 

Lernerlebnisse und -erfolge von Teilnehmenden

  • interdisziplinäre Erkenntnisse zum Thema Biologische Vielfalt (Ökologischer Fußabdruck)
  • vorausschauendes Handeln lernen (Phänologischen Kalender verstehen)
  • Zielkonflikte und Risiken zur Zukunftsvorsorge für Mensch und Natur erkennen (bei Mit-Machaktionen, Schutz des Eichen-Mischwaldes)
  • Gestaltungskompetenz, Selbstwirksamkeit erwerben (beim gärtnerischen Bearbeiten von Kulturpflanzen, Bienenweiden)

Voraussetzungen zur Umsetzung

  • Fachkompetenz /Vernetzung /Kommunikation sichern
  • Kooperationen (Schule, Verwaltung, Vereine, Körperschaften) finden
  • Rahmenbedingungen und Referenzgebiete zur Umsetzungspraxis schaffen (Themenbeete, Flächen zum Biotop- , und Insektenschutz)

Erreichtes und Geplantes

Verstetigung:

  • durch Nutzung der Themenbeete im Rahmen des WAT-Unterrichtes
  • Mitwirken bei der Schulhofgestaltung
  • Referenzfläche im öffentlichen Raum, z.B. Vorgarten des Naturkita e. V., Lebensraum Eichenmischwald mit Lernpfad besteht

Geplant:

  • Ausweisung weiterer kommunaler Blühflächen
  • Ertüchtigung eines ehemaligen Feuchtgebietes

Tipps für Nachahmer*innen

Grüne Lernorte erfordern umfangreiche Vorbereitungen (Bereitstellung von Saatgut, Pflanzen, Anträge zur Förderung), ein Gespür für Praxisbeispiele und Methoden. Sie haben das Potential für mehr Teilhabe in der Gemeinde.

Anbieter*in/Institution

Grundschule Schulzendorf, Förderverein  „Verein macht Schule e.V.“ / AG-Leitung Waltraud Düber

Illgenstraße 26
15732 Schulzendorf

Die AG-Leitung erfolgt im Rahmen einer Seniorpartnerschaft mit Unterstützern der Grundschule und des Fördervereins.