Der Waldtag lebet, es lebe der Waldtag!

Beschreibung

Durch regelmäßige E-Mails, einen Podcast und den darin enthaltenen, konkreten Aufgabenstellungen wurden Kinder der Freien Naturschule angeregt, auch in der Zeit des Shutdowns im Frühjahr 2020, raus in die Natur zu gehen, Beobachtungen zu machen und die Erlebnisse und Erkenntnisse per E-Mail zurückzumelden. Diese Rückmeldungen wurden dann in einem Rundbrief zusammengefasst und wieder per E-Mail an die gesamte Schulgemeinschaft verschickt. Der Ablauf - E-Mail mit Podcast, eigenes Erleben, Rückmeldung und Rundbrief-  fand in der Zeit von 17. April bis Mitte Juni 2020 mit insgesamt sieben Podcast-Episoden (https://wegderwildnis.de/wettbewerb/) statt. Durch diese handlungsorientiert-aktivierenden Methoden entstand ein Kreis von Menschen, die sich gegenseitig unterstützten, raus zu gehen, zu forschen und das Erlebte zu reflektieren.

Entwicklungskontext und Variationsmöglichkeiten

In der Freien Naturschule im StadtGut gibt es seit Gründung den Waldtag. Immer mittwochs sind die Kinder draußen unterwegs. Durch den Shutdown im Frühjahr konnte dieser nicht stattfinden. Per E-Mail, einem Podcast, klar formulierten Aufgaben und einem Rundbrief wurde der Waldtag weitergeführt. Das Format ist jedoch vielseitig ein- und anpassbar.Förderlich ist es, wenn die Gruppe auf gemeinsame Naturzeit offline zurückgreifen kann, wie hier der regelmäßige Waldtag. Sollte diese nicht vorhanden sein, bietet sich eine Initialveranstaltung an, in der die Grundlagen gelegt werden, um später gut online weiter zu gehen. Es ist auch eine Mischung vorstellbar aus Input offline, Phase online, usw. Bei guter Planung und Umsetzung kann auch ausschließlich online gearbeitet werden.

Ziele

Der Wildnisschule war wichtig, die regelmäßig gelebte Naturverbindung am Waldtag im Shutdown aufrecht zu erhalten und einen Austausch anzuregen über das eigene Forschen und Erleben. Der Podcast war hierbei Inspiration, der Rundbrief Reflexion und zugleich Inspiration für alle, die noch nicht rausgegangen waren.

Innovativer Ansatz

Technische Möglichkeiten nutzen, um in Gemeinschaft Naturerfahrung anzuregen, zu reflektieren und zu teilen. So wuchs eine gemeinsame Kultur der Naturverbindung und aus dieser heraus ganz natürlich eine Würdigung und Wertschätzung des Lebens.

Bearbeitete Themenbereiche

  • Klima- und Umweltschutz
  • Biologsiche Vielfalt
  • Wald

Zielgruppe

  • Grundschule
  • Sek 1 und 2
  • Hochschule
  • Erwachsenenbildung
  • Außerschulische Kinder- und Jugendbildung

Gruppengröße und Dauer der Durchführung

Eine Größenordnung ist von zwei bis zweihundert möglich - der redaktionelle Teil mit dem Rundbrief wird je nach Gruppengröße entsprechend  aufwändiger. Die Dauer ist von der Adaption des vorgestellten Formates abhängig und gut individuell anpassbar.

Voraussetzungen zur Umsetzung

  • Personelle Voraussetzung: Da durch den Podcast Inspiration „verschickt“ wird, ist es wichtig, dass die sprechende Person inspirierende Geschichten von Naturerfahrung und Draußenzeit erzählen kann, die in konkrete Aufgaben und Übungen münden.
  • Technische Voraussetzungen Anbieter: Möglichkeit, Audiodateien aufzunehmen und zu verschicken (Mikrofon, Audiobearbeitung, E-Mail), Möglichkeit, den Rundbrief zu gestalten
  • Technische Voraussetzung Zielgruppe: Möglichkeit E-Mails zu empfangen und zu senden, Fotos einzuscannen oder zu fotografieren
  • Voraussetzungen hinsichtlich de Gruppe: Bei kleineren Kindern müssen die Eltern oder andere Erwachsene vor Ort unterstützen, E-Mails zu öffnen, zu verschicken usw.

Anbieter*in/Institution

Wildnisschule Weg der Wildnis

Schildower Str. 5
12159 Berlin
www.wegderwildnis.de
infowegderwildnisde

 

Die Wildnisschule bietet Weiterbildungen, Seminare und Camps zu Wildnispädagogik und Naturverbindung an. Die Stärkung der Verbindung zu sich selbst, zur Natur und zur Gruppe steht im Mittelpunkt. Aus dem Erleben als Teil der Natur und der Natur als der eigenen Lebensgrundlage ergibt sich nachhaltiges Handeln.

Das sagt die Jury: "Eine sehr schöne Kombination aus „drinnen und draußen“ und sehr spezifisch für die Situation in der Corona-Pandemie. Der Ansatz, den Waldtag mit Podcasts und gemeinsamer digitaler Reflexion des Erlebten anzuleiten, wo eine Betreuung vor Ort durch Corona nicht möglich ist und dafür zu sorgen, dass Menschen dennoch in die Natur gehen, überzeugt. Das Format bietet konkrete und interaktive Handlungsanregungen, die trotz Pandemiebedingungen umsetzbar sind."